Kunststoff-Scheinwerfer polieren - per Hand oder Poliermaschine - AutoScout24

2022-11-03 16:34:19 By : Mr. Vic lin

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Scheinwerfer können im Laufe der Zeit ermatten, vergilben oder zerkratzen. Eine verringerte Leuchtkraft kann eine Gefahr für das eigene Auto, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer bedeuten. Deshalb ist es wichtig, die Scheinwerfer regelmäßig zu reinigen. Doch Vorsicht: Nicht alles ist erlaubt.

Im Laufe der Jahre sind die meisten Automobilhersteller auf Scheinwerfer aus Kunstoff umgestiegen. Grund dafür sind die zahlreichen Vorteile, die Kunstoff gegenüber Glas bietet. Kunststoff wiegt wesentlich weniger als Glas und lässt sich einfacher und optisch ansprechender verarbeiten. Einen großen Pluspunkt bietet Kunststoff vor allem beim Thema Steinschlag: Es ist weniger spröde und bricht deutlich weniger schnell als Glas.

In modernen Fahrzeugen besteht ein Scheinwerfer in der Regel aus einer Abdeckung aus Polycarbonat. Diese ist mit einer Kratzschutzschicht überzogen. Staub, Sand, Salz, Insekten, Witterung oder auch falsche Reinigungsmittel können diese Schutzschicht beschädigen.

Versiegeln, Schleifen oder Polieren der Scheinwerfer-Abdeckscheiben gelten als Veränderung der Bauteile und sind dementsprechend generell verboten. Diese Modifikationen führen zur Beschädigung der Schutzschicht und es droht nicht nur der Verlust der Typgenehmigung des Scheinwerfers, sondern auch der Zulassung des ganzen Fahrzeugs. Spätestens beim TÜV kann der Prüfer einem Auto mit polierten Scheinwerfern die Plakette verwehren. Sollte solch ein Wagen gar in einen Unfall verwickelt sein, ist es möglich, dass die Kfz-Versicherung nicht für entstandene Schäden haftet. Das Verbot gilt dabei nicht nur für das eigenhändige Scheinwerfer-Polieren: Auch Werkstätten dürfen die Scheinwerfer des Pkws nicht polieren.

Vorsicht bei der Verwendung von Hausmitteln

Auch Hausmittel wie Zitrone, Zahnpasta, Cola, Schleifpapier und Co. greifen die Schutzschicht der Scheinwerfer an. Daher sind sie bei der Autopflege strikt zu vermeiden.

Generell gilt: Ein regelmäßiges Reinigen der Autoscheinwerfer kann vor deren Erblinden schützen. Die Scheinwerfer behalten so möglichst lange ihre Leuchtkraft und das Polieren oder gar ein Austausch der Scheinwerfer lässt sich im besten Fall vermeiden.

Wichtig dabei ist eine vorsichtige und vor allem milde Reinigung.

Schotterwege und gestreute Straßen möglichst meiden

Kleine Steinchen können zu Kratzern führen, in denen sich Schmutz festsetzt. Das kann zu einem schnelleren Erblinden der Scheinwerfer beitragen. Empfehlenswert ist es deshalb, gestreute Straßen oder Schotterwege nicht zu oft mit dem Auto zu befahren.

Wer dennoch Probleme mit matten, zerkratzten oder blinden Scheinwerfern hat, kommt in der Regel um den Kauf eines neuen oder gut erhaltenen gebrauchten Scheinwerfers nicht herum. Für Kauf und Einbau eines neuen Scheinwerfers in einer Werkstatt können mehrere hundert Euro anfallen. Zur Sicherheit sind zwischen 300 und 800 Euro einzuplanen. Wichtig: Die Kosten sind dabei in der Regel selbst zu tragen. Die Versicherung tritt nicht dafür ein. Eine Ausnahme gilt beim Austausch der Scheinwerfer bei Beschädigung durch einen Unfall. Hier trägt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Verursachers oder die eigene Vollkaskoversicherung die Kosten. Bei Schäden durch Sturm, Hagel oder Wildunfällen springt die Teilkasko-Versicherung ein.

Sollten die Autoscheinwerfer trotz regelmäßiger Reinigung doch einmal ermatten und das Budget für einen Neukauf nicht ausreichen, gibt es alternative Möglichkeiten, den Scheinwerfern zu neuem Glanz zu verhelfen. Scheinwerfer-Polieren ist dabei nur bei Scheinwerfern aus Kunststoff möglich. Scheinwerfer aus Glas bedürfen einer anderen Behandlung. Nachfolgend zeigen wir Optionen auf, durch die sich die Scheinwerfer des eigenen Pkw aufbereiten lassen.

Das Schleifen, Polieren oder Versiegeln der Scheinwerfer-Abdeckscheiben ist gesetzlich verboten und kann unter Umständen zum Verlust der Zulassung des Autos führen. Die nachfolgenden Möglichkeiten zur Reinigung sind ausdrücklich nicht als Empfehlung anzusehen. Die Durchführung geschieht auf eigene Gefahr.

Vor jeder Instandsetzung sollten die Scheinwerfer gründlich gereinigt werden. So ist es möglich, sich einen besseren Überblick über den Zustand der Autoscheinwerfer zu verschaffen. Nach der Grundreinigung ist zu überprüfen, ob die Kunststoffabdeckung tiefe Kratzer oder Löcher aufweist. Ist das der Fall, können Schäden durch Schleifen und Polieren nicht korrigiert werden und der Austausch der Scheinwerfer ist unvermeidbar. Trübe, vergilbte oder leicht zerkratzte Scheinwerfer hingegen lassen sich wieder aufbereiten.

Als erster Schritt gilt es, in jedem Fall die Karosserieteile rund um den Scheinwerfer mit Kreppband abzudecken. So lassen sich Beschädigungen am Lack verhindern.

Vor dem Einsatz weiterer Hilfsmittel kann die Verwendung von Polierpaste helfen, Trübungen oder Vergilbungen zu entfernen. Dafür muss die Paste nach der Gebrauchsanweisung mit einem weichen Tuch auf die Oberfläche aufgetragen werden. Es ist nur wenig Druck notwendig, denn Polieren erfordert nicht viel Kraft.

Achtung: Unter keinen Umständen ist für die Scheinwerfer-Reinigung Autopolitur zu verwenden. Im schlimmsten Fall verursacht sie Spannungsrisse, die die Kunstoffgläser beschädigen.

Scheinwerfer-Polieren mit Zahnpasta: Zahnpasta wirkt durch die enthaltenen Mikrokunststoffe (oder Marmormehl) ähnlich wie Polierpaste und kann kleine Risse im Plastik ausfüllen. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn sich die Risse lediglich in der Beschichtung befinden.

Achtung: Genau darauf achten, dass die Zahnpasta nicht auf den Lack des Autos gelangt. Dadurch können matte Stellen entstehen. Zum Lack-Polieren eignen sich andere Mittel.

Scheinwerfer-Polieren mit WD-40: Eine weitere Option bietet der Einsatz von WD-40. Bei verblassten Scheinwerfern hilft das Produkt, lichtundurchlässige Stellen des Scheinwerfers zu reduzieren. Dieser Effekt ist jedoch nur vorübergehend und verliert nach einigen Tagen oder Wochen seine Wirkung.

Arbeit mit Poliermaschine: Scheinwerfer lassen sich auch mithilfe einer Poliermaschine polieren. Sie ermöglicht ein gleichmäßiges Auftragen der Politur. Diese Methode setzt einen Ausbau der Scheinwerfer voraus. Eine Nutzung der Methode empfiehlt sich nur, wenn bereits Erfahrung vorhanden ist. Eine falsche Vorgehensweise kann leicht zu Beschädigungen an den Halterungen führen.

Lassen sich Trübungen oder Vergilbungen nicht durch das Schweinwerfer-Polieren entfernen, ist zunächst ein Abschleifen der Scheinwerfer nötig. Im Handel sind spezielle Schleif- und Poliersets für die Aufbereitung von Autoscheinwerfern erhältlich. Die Sets bestehen aus dem benötigten Schleifmittel sowie gegebenenfalls einem Klarlack und einem Haftvermittler. Bringt das Polieren mit einer Kunstoffpolierpaste o. ä. nicht das erwünschte Ergebnis, folgt der Einsatz von Schleifpapier.

Ausschließlich Nassschleifpapier zum Schleifen des Scheinwerfer einsetzen. Das Wasser sorgt dafür, dass sich die abgeschliffenen Kunststoffpartikel nicht im Schleifpapier festsetzen. So entstehen keine tiefen Kratzer und Riefen.

Um den Zustand der aufpolierten Scheinwerfer möglichst lange zu erhalten, empfiehlt sich die anschließende Verwendung einer Politur. So lassen sich feine Unebenheiten in der Oberfläche ausgleichen und die Ästhetik der Scheinwerfer steigern. Eine gründliche Arbeitsweise ohne Zeitdruck ist entscheidend.

Die Qualität der eigenen Arbeit lässt sich ganz leicht überprüfen: Die Funktion der Scheinwerfer einfach testen, indem die Scheinwerfer eine glatte und ebene Oberfläche bestrahlen.

Das Polieren von Autoscheinwerfern sollte wohl überlegt sein. Wer sich dennoch für diesen Schritt entscheidet, findet zahlreiche Möglichkeiten, seinen Scheinwerfern zu neuem Leben zu verhelfen. Bei allen Maßnahmen ist es wichtig, vorsichtig und gewissenhaft vorzugehen und vor allem ausreichend Zeit einzuplanen. Sind die Scheinwerfer jedoch stark beschädigt, ist ein Austausch der Scheinwerfer zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer unvermeidbar.

Rechtlich ist es in Deutschland verboten, Autoscheinwerfer zu polieren. Das Polieren gilt als “Veränderung der Bauteile” und kann zum Verlust der Fahrzeugzulassung führen.

Je nach Methode fallen unterschiedlich hohe Kosten an. Wer seine Scheinwerfer poliert, anstatt sie auszutauschen, spart allerdings einiges an Geld. Ein Austausch der Scheinwerfer kostet zwischen 300 und 800 Euro.

Scheinwerfer lassen sich auf verschiedene Weise polieren. Neben herkömmlichen Poliermitteln bringen häufig auch Hausmittel wie Zahnpasta den gewünschten Effekt. Unter Umständen ist ein vorheriges Abschleifen der Scheinwerfer mit Nassschleifpapier ratsam.

Das Polieren der Scheinwerfer erfolgt mit Nassschleifpapier. Für den ersten Schleifvorgang empfiehlt sich ein Schleifpapier mit einer Körnung von 1.500 oder 2.000. Im zweiten Vorgang ist ein feinkörnigeres Schleifpapier zu verwenden.

Welche Zahnpasta bei der Politur Anwendung findet, spielt keine Rolle.

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