Tasche

2022-11-03 16:32:36 By : Ms. sandra shao

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Umwelt, zeigt sich besorgt wegen des Fischsterbens in der Oder.

In der Oder sterben aktuell Tausende Fische. Die Ursache könnte eine Quecksilberbelastung im Wasser sein. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ist alarmiert. „Hier bahnt sich eine Umweltkatastrophe an“, sagt die Grünen-Politikerin dem RND.

Berlin. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat sich angesichts des Fischsterbens in der Oder besorgt gezeigt und vor einer drohenden Umweltkatastrophe gewarnt. „Das Fischsterben in der Oder erschüttert und besorgt mich sehr“, sagte die Grünen-Politikerin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Hier bahnt sich eine Umweltkatastrophe an.“

Lemke pocht auf eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse: „Bislang ist die Ursache noch unklar und eine lückenlose Aufklärung ist wichtig. Im Moment wird von vielen Seiten mit Hochdruck daran gearbeitet, die Gründe für das massenhafte Fischsterben aufzuklären und somit potenzielle weitere Folgeschäden möglichst gering zu halten“, ergänzte sie. „Ich danke den Brandenburger Behörden sehr für ihren Einsatz. Das BMUV unterstützt im Rahmen der föderalen Zuständigkeiten alle Aktivitäten mit Hochdruck und allen notwendigen Ressourcen.“

Das Bundesumweltministerium beklagte auch ein Versagen der blichen Meldekette. „Tatsächlich wissen wir, dass diese Meldekette, die für solche Fälle vorgesehen ist, nicht funktioniert hat“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Freitag in Berlin. Gemeint ist das frühzeitige Melden des Fischsterbens auf der polnischen Seite. Die Meldekette habe „bis gestern“, also bis Donnerstag, nicht funktioniert, erklärte der Sprecher weiter. „Gestern gab es dann schließlich die Meldung, die von der polnischen Seite hätte kommen müssen. Aber da war eben tatsächlich auch schon die Verschmutzung auf deutscher Seite bekannt.“

Polnische und deutsche Behörden suchen „mit Hochdruck“ nach der Ursache für das massenhafte Fischsterben.

Das Fischsterben beunruhigt seit Tagen die Menschen an der Oder. Tausende tote Fische wurden in dem Fluss entdeckt, ein Teil davon auf Höhe der Stadt Frankfurt (Oder) und umliegender Orte. Nach Angaben der polnischen Wasserbehörde sind zehn Tonnen verendeter Fisch geborgen worden.

Laut polnischer Umweltschutzbehörde wurde das Fischsterben wahrscheinlich von einer Wasserverschmutzung durch die Industrie ausgelöst. Polen wird die Untersuchungsergebnisse von massenweise verendeten Fischen aus der Oder aber frühestens am Sonntag vorlegen können. Bislang habe das Staatliche Forschungsinstitut in Pulawy noch keine Fische erhalten, sagte der Leiter Krzysztof Niemczuk am Freitag der Nachrichtenagentur PAP. Die Fische sollen auf Metalle, Pestizide und andere giftige Stoffe untersucht werden. „Es gibt so viele Substanzen, die das Fischsterben verursacht haben könnten, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen können, was die Ursache sein könnte“, sagte Niemczuk.

Tote Fische treiben im flachen Wasser des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder.

Der brandenburgische Umweltminister Axel Vogel (Grüne) bestätigte, dass eine Quecksilberbelastung in der Oder festgestellt worden sei - „aber wir können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussage treffen, dass Quecksilber ursächlich für den Tod der Fische verantwortlich ist“, sagte er am Freitag in Schwedt. „Wir wissen im Moment nicht, woran sie wirklich gestorben sind.“

Das Landeskriminalamt (LKA) in Brandenburg ermittelt. Es sei eine Wasserprobe entnommen worden, die das Landeskriminalamt auswerte, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Potsdam am Donnerstag. Wann ein Ergebnis vorliege, sei unklar. Das Landesamt für Umwelt berichtete, es seien am Dienstag Proben aus der automatischen Messstation in Frankfurt/Oder zur Analyse in das Landeslabor Berlin-Brandenburg gebracht worden. Die Einrichtung sei über die Dringlichkeit der Auswertung informiert, hieß es. In Polen ermittelt die Staatsanwaltschaft Wroclaw (Breslau) wegen eines möglichen Umweltdelikts.

Aus den Reihen der Grünen in Brandenburg gibt es deutliche Kritik an den polnischen Behörden. „Ich bin erschüttert. Nicht nur vom tausendfachen Sterben der Fische, auch vom Versagen der Informationskette aus Polen“, sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende im brandenburgischen Landtag, Benjamin Raschke, am Freitag. Wenn bei einer ökologischen Katastrophe einfache Meldeketten nicht funktionierten, gebe es grundsätzlichen Gesprächsbedarf. „Wir haben ja schon häufiger festgestellt, dass es auf beiden Seiten der Oder ganz unterschiedliche Auffassungen gibt hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Oder.“

Auf polnischer und auf deutscher Seite des Flusses wurden Tausende tote Fische entdeckt. Die Ermittlungen laufen.

Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter

Bund und Länder haben sich am Mittwoch über offene Finanzierungsfragen beim öffentlichen Personennahverkehr geeinigt. Die Deutsche Bahn bezeichnet das beschlossene Deutschlandticket als wegweisend.

Mit Blick auf die umstrittenen Aktionen der Gruppierung „Letzte Generation“ hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sich kritisch geäußert. „Die Frage ist, ob das, was wir auch sehen in diesen Tagen, dass kostbare Gemälde mit Lebensmitteln beworfen werden oder Menschen sich auf der Straße festkleben, dem Klimaziel wirklich weiterhilft“, so Steinmeier

Polen will die ersten Atomkraftwerke des Landes bauen, wie die Regierung in Warschau am Mittwoch beschlossen hat. Der erste Reaktor soll von einem US-Konzern gebaut werden und 2033 ans Netz gehen. Als Standort wird derzeit die Ostseeküste bevorzugt.

Statt 9 Euro wie im Sommer künftig 49 Euro im Monat. Das ist das Deutschland-Ticket. Worauf sich Fahrgäste einstellen können und was offen ist.

Die Ukraine kämpft gegen die russische Invasion. Die Folgen von Russlands Krieg machen sich auch in Deutschland bemerkbar, etwa durch hohe Energiepreise und Erpressungen mit russischem Gas. Verfolgen Sie alle Entwicklungen in unserem Liveblog.

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Der Bund hat den Ländern am Mittwoch mehr Geld für die Flüchtlingsversorgung zugesagt. Die Landkreise kritisieren aber, dass das nicht ausreicht – und fordern eine vollständige Übernahme der Wohnkosten.

Ihr Sohn steht wegen des Mordes an seiner Frau in Bremen vor Gericht – doch auf einmal erklärt die 66-jährige Ludmilla B., sie habe die 32-Jährige getötet und zerstückelt. Und jetzt?

Vor einer Woche haben sich Klimaaktivisten an einem Gemälde von Johannes Vermeer in einem Kunstmuseum in Den Haag festgeklebt. Nun müssen sie für zwei Monate in Haft.

Im September hat Deutschland das erste Iris-T-Luftabwehrsystem an die Ukraine überstellt. Drei weitere der hochmodernen Abfangwaffen sollen im kommenden Jahr folgen. Schon jetzt sagt die Ukraine: Das System hat erhebliche Schäden abgewendet.

Wie entwickeln sich die Preise für Gas, Strom und Sprit? Wie gut sind die Gasspeicher gefüllt? Und wie viel Gas verbrauchen die Deutschen? Welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf die Energieversorgung in Deutschland hat, sehen Sie hier in ständig aktualisierten Grafiken.

Welche Highlights haben ZDF, Pro Sieben, RTL und Co. heute im Programm? Die Sendungen im Free-TV um 20.15 Uhr in der Übersicht.

Welche Podcasts werden in Deutschland gerade viel gehört? Hier finden Sie die täglichen Podcastcharts von Spotify und Apple iTunes.

Der Streaminganbieter Amazon Prime Video geht jeden Monat mit neuen Serienformaten, Staffeln und Filmen an den Start. Diese Titel kommen als Nächstes neu hinzu.

Ob Serienmarathon auf dem Sofa oder gemeinsamer Filmabend – um seine große Zahl an Abonnenten zufriedenzustellen, erweitert Netflix stetig sein Angebot. Jeden Monat gibt es daher Nachschub an Filmen, Serien und Dokumentationen. Kann das aktuelle Angebot überzeugen? Das kommt jetzt neu auf Netflix hinzu.

Ein Land atmet auf: Nach fast zwei Jahren Krieg haben sich die beiden Parteien auf einen Waffenstillstand geeinigt. Vor laufenden Kameras unterzeichneten die Regierungsvertreter und Vertreter der Volksbefreiungsfront von Tigray ein Abkommen, das auf Frieden hoffen lässt.

© Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG