Wertheimer Spezialist mit Schnitzmesser und Stichsäge

2022-11-03 16:38:46 By : Ms. Ruo La

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"Als ich vor acht Jahren in Rente ging, war ich auf der Suche nach einem Hobby, das mich ausfüllt", sagt Malek . Er begann damit, Sterne mit der Stichsäge aus Holzbrettern auszuschneiden. Mit seinen "Sternenbrettern" beteiligte er sich gemeinsam mit seiner Frau am Künstler- und Handwerkermarkt in Eichel. "Die Besucher an meinem Stand waren alle begeistert", beschreibt er die Resonanz - und seither hat der alle zwei Jahre stattfindende Markt einen festen Platz in Maleks Terminkalender.

Der Ehrgeiz des Hobbykünstlers war geweckt, über die einfachen Sternformen hinaus: Er entwickelte neue Motive, die er kunstvoll aus den Brettern ausschnitt. "Meine Inspiration hole ich mir im Internet, bei anderen Künstlern oder im Urlaub an der Nordsee", erklärt Malek. Letzteres drückt sich beispielsweise in einem Brett mit Leuchtturm und Möwen und dem Schriftzug "Moin, Moin" aus. "Am schwierigsten ist es, kleine Buchstaben mit der Stichsäge auszuschneiden", sagt der Hobbykünstler und berichtet, dass selbst Fachleute manchmal nicht glauben können, dass er seine Schriftzüge mit nur mit der Stichsäge ausschneidet.

Befragt nach seinen Lieblingsholzarten, sagt Malek mit einem Schmunzeln: "Eigentlich nehme ich fast jede Holzart, Hauptsache ich bekomme sie geschenkt." Allerdings seien ihm doch Eiche, Erle, Kiefer oder Douglasie am liebsten. "Die Stämme lasse ich im Sägewerk dann in Bretter schneiden", erklärt der 69-Jährige, der inzwischen auf zahlreiche Weihnachtsmärkte in der Region eingeladen wird und einmal monatlich auf dem Grünen Markt in der Wertheimer Fußgängerzone präsent ist. "Besonders Schiffstouristen umlagern dabei meinen Stand und kaufen das eine oder andere Erinnerungsstück", berichtet er strahlend.

Auch wenn er inzwischen ein Kleingewerbe angemeldet hat, wolle er mit seinen Arbeiten nicht das große Geld verdienen. "Meine Arbeitsstunden rechne ich gar nicht. Mit ist wichtig, dass die Materialkosten wieder reinkommen und dass sich jeder meine Sachen leisten kann." Doch bei Brettern und der Laubsäge allein ist Malek nicht stehen geblieben. Aus Holzresten schnitzt er Schnecken oder Möwen, die er dann als "3-D-Effekt" in seine Bretter einfügt. Für zusätzliche Effekte sorgen manchmal auch Glasreste, die er von Hans-Joachim Ittig aus dem Glashaus in Bestenheid geschenkt bekommt.

Doch dabei hat es Malek nicht belassen. Den Ast einer Eibe, den er im heimischen Garten abgesägt hat und der die Grundform eine Alphorns hatte, hat er in der Länge aufgesägt und in dreiwöchiger Arbeit ausgehöhlt, berichtet der Musikfreund, der in seiner Freizeit zusätzlich Gitarre und Ukulele spielt und früher in der Countryband "Muleskinners" aktiv war. Weil Eibenholz in allen Teilen giftig ist, habe er das Alphorn innen und außen mit mehreren Schichten Lack überzogen.

"Aus dem Selbstbau bekomme ich sechs Töne raus", berichtet Malek mit einem Lächeln. Er freue sich immer, wenn ein Profi am Stand vorbei komme und ein Ständchen auf seinem Alphorn spiele. "Ich hoffe nur, dass 2021 wieder Märkte stattfinden können", sagt der Hobbykünstler, der in der Sommerzeit gerne vor der heimischen Garage im Freien arbeitet und seine kunstvollen Bretter herstellt.

Am 21. Mai 1951 in Mainstockheim geboren, war Klaus Malek in seinem Leben viel unterwegs: Er wuchs in Stadtprozelten auf und später zogen seine Eltern auf den Reinhardshof in Wertheim. Zunächst begann er eine Lehre bei der Schreinerei Apfel, die er dann bei der Glaserei Götz beendete.

"Danach arbeitete ich als Hilfsarbeiter unter anderem bei Straub und Lenz, später reiste ich mit meiner Mutter für die Firma Pappert als Kellner von Volksfest zu Volksfest", erklärt er. Außerdem arbeitete er unter anderem im "Wienerwald" in Schwabing als Hähnchenbrater, wo er zahlreiche Prominente kennen lernte.

Zurück im Taubertal arbeitete Malek, der seit 1979 verheiratet ist, bei den amerikanischen Streitkräften in den Peden Barracks und später in Würzburg als Krankenwagenfahrer, bevor er für die letzten 25 Jahre bei der Firma Alfi als Metallpolierer und in der Qualitätskontrolle eine Anstellung fand.

Im Alter von 60 Jahren ging der dreifache Vater und vierfache Großvater in den Ruhestand. Seither beschäftigt er sich unter anderem mit der Gestaltung von Holzbrettern und mit Schnitzarbeiten. (riff)

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