Angelaufenes Silber reinigen mit Alufolie, Essig, Zahnpasta oder Cola? Hausmittel vorgestellt

2022-11-03 16:33:35 By : Ms. Cherry Lee

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Silber lässt sich unter anderem mit Alufolie und Salz reinigen. In unserer Übersicht finden Sie sechs Hausmittel zum Reinigen von Silberbesteck oder Silberschmuck.

Silber sieht wunderschön aus, bis sich nach einiger Zeit Silbersulfid bildet und der anfängliche Glanz dahin ist. Das bedeutet aber nicht, dass Ihr Silber nicht mehr zu retten ist – ganz im Gegenteil. Mit Hausmitteln können Sie das Silber wieder zum Strahlen bringen.

In diesem Artikel finden Sie einige Beispiele, wie Sie Ihr Silber reinigen können. Warum läuft Silber an? Wie kann man dem Prozess vorbeugen? Die Antworten lesen Sie hier.

Silber ist ein Edelmetall, das heißt, es ist beständig und rostet nicht. Trotzdem kann Silber oxidieren. In der Chemie spricht man von Oxidation, wenn ein Stoff mit Sauerstoff reagiert. Das ist bei Silber nicht der Fall. Der Stoff reagiert aber mit Schwefelverbindungen in der Luft. Dabei geht das Silber meist eine Verbindung mit Schwefelwasserstoff ein, das sich in Spuren in der Luft befindet. Wenn die Konzentration stärker ist, lässt sich Schwefelwasserstoff sehr gut am "Faule-Eier-Geruch" erkennen. Er heißt deshalb so, da Eier verstärkt Schwefelwasserstoffverbindungen enthalten. Sie sollten deshalb übrigens Ihre Frühstückseier auch nicht mit einem Silberlöffel genießen. Nutzt man das Silber eher selten, ist es nur eine Frage der Zeit bis es anläuft. Auf der Oberfläche entsteht "Schwefelsilber", also Silbersulfid, und das Besteck oder der Schmuck läuft braun bis schwarz an.

Bei allen Haushaltstipps gilt: Die perfekte Lösung gibt es nicht. Viele Meinungen im Netz schwören auf die Methode mit Alufolie, andere raten davon ab. Probieren Sie die Tipps am besten an einem Stück aus und entscheiden selbst, was für Sie in Frage kommt. Bei Schmuck sollten Sie vorsichtig sein: Bestimmte Edelsteine können im Alu- oder Säurebad beschädigt werden. Achten Sie dabei auf die Herstellerangaben oder fragen Sie einen Juwelier.

Auch Silberbesteck hat große Qualitätsunterschiede. Wenn das Besteck beispielsweise "versilbert" ist, wird es lediglich mit einer Silberschicht überzogen. Diese wird bei jeder Reinigung abgetragen – ob mechanisch oder elektrochemisch. Wiederholen Sie den Reinigungsvorgang zu häufig, kann es also sein, dass die Silberschicht abgetragen wird.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

Bei dieser Methode wird das Silbersulfid nicht mechanisch, sondern elektrochemisch gereinigt. Dazu brauchen Sie:

Aluminium gibt als das unedlere Metall Elektronen ab. Dieser Prozess wird durch das Salzwasser verstärkt. Das Silber nimmt die abgegebenen Elektronen auf, wodurch die Schwefelverbindungen sich auflösen – das Silbersulfid wird abgetragen.

Kochen Sie das Wasser im Wasserkocher auf und geben es in ein Gefäß. Anschließend wird das Kochsalz hinzugefügt und mit einem Löffel so lange gerührt, bis es sich aufgelöst hat. Zum Schluss fügen Sie ein großes Stück Alufolie hinzu, auf das Sie Ihr Silberbesteck legen. Sie können das Silber auch in Alufolie einwickeln – allerdings nicht zu dicht, da das Besteck mit dem Salzwasser in Verbindung kommen muss, um die chemische Reaktion auszulösen. Bei hartnäckigen Verfärbungen oder mit kaltem Wasser kann die Reinigung bis zu einer Stunde dauern, ansonsten sollte die Reinigung nach etwa zehn Minuten beendet sein.

"Vorsicht, das Besteck nicht zu lange darin lassen, die Lösung erschöpft sich schnell, und es wird wieder schwarz, wenn die Wirkung nachlässt", erklärt Bärbel Neher vom DHB-Netzwerk Haushalt in Karlsruhe. Sie sollten das Alu-Bad auch nicht zu oft nutzen: "Bei dieser Reinigungsmethode herrscht die Gefahr, dass neben dem Belag auch Silber abgetragen wird, denn chemisch wird hier der Versilberungsprozess quasi umgekehrt", gibt Jens-Heinrich Beckmann, Geschäftsführer des Industrieverbandes Schneid- und Haushaltswaren, zu bedenken.

Tragen Sie einen Klecks Zahnpasta auf ein Wattepad auf und reiben Sie Ihr angelaufenes Silber damit ab. Bei dieser Methode wird das entstandene Silbersulfid mechanisch abgetragen. Deshalb ist es wichtig, keine harte Bürste oder die Scheuerseite eines Schwamms zu verwenden, da das Silber sonst Kratzer bekommt.

"Zahnpasta eignet sich hervorragend zum Polieren: Einfach auf Metall, Messing, Silber oder Gold eine dünne Schicht auftragen und mit einem weichen Tuch anschließend einmassieren und abwischen", sagt die Expertin Eva Kerig.

Legen Sie ein Gefäß mit Alufolie aus und gießen anschließend das heiße – nicht kochende – Wasser hinzu. Dann fügen Sie Natron ein und rühren mit einem Löffel, bis sich das Natron aufgelöst hat. Zuletzt noch das Silberbesteck im Gemisch platzieren und etwa zehn Minuten warten. Je nachdem, wie viel Silbersulfid sich bereits gebildet hat, kann der Prozess länger dauern. Anschließend spülen Sie das Silber mit Leitungswasser ab. Für einen letzten Schliff können Sie das Silber mit einem Poliertuch zum Glänzen bringen – oder Sie polieren mit Zahnpasta. Hier aber nicht zu lange reiben, da beim Polieren immer auch Material abgetragen wird.

Pressen Sie die Zitrone aus und legen Ihr Silberbesteck in die Schale mit dem Zitronensaft ein. Der Saft einer Zitrone enthält etwa fünf bis sieben Prozent Säure, die helfen kann, Verschmutzungen vom Silber zu lösen. Anschließend können Sie das Silbersulfid mit einer weichen Zahnbürste oder Zahnpasta abreiben. Die Reinigung erfolgt also größtenteils mechanisch.

Im Verhältnis 1:6 können Sie Silberschmuck oder Silberbesteck in ein Essig-Bad legen. Die Säuberung dauert je nach Verschmutzungsgrad zwischen 15 Minuten und zwei Stunden. Auch hier wird Säure zur Reinigung verwendet. Beim Reinigen mit Essig müssen Sie anschließend mit einem Poliertuch oder einer weichen Zahnbürste Hand anlegen. Auch hier sollten Sie äußerst vorsichtig sein, da das Silber mechanisch geputzt wird und die Säure nur dazu dient, die Verschmutzungen zu lösen.

Für diese Methode legen Sie Ihr Silber in ein Gefäß mit Cola. Die Säure führt dazu, dass sich das Silbersulfid leichter von der Oberfläche entfernen lässt. Nach dem Cola-Bad das Besteck oder den Schmuck einfach mit Leitungswasser abspülen oder mit einer weichen Bürste reinigen. Optimal ist eine Reinigung mit Cola aber nicht, andere Hausmittel sind hygienischer.

Bei Ultraschallgeräten erfolgt die Reinigung über eine schnelle Vibration. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass das Ultraschallgerät auch für das Reinigen von Silberschmuck geeignet ist. Die Reinigung mit dem Ultraschallgerät soll dabei besonders schonend für das Material sein. Für Silberbesteck sind Ultraschallgeräte eher nicht geeignet, da sie meist relativ klein sind und Sie den Vorgang häufig wiederholen müssten.

In vielen kommerziell hergestellten Produkten zum Reinigen von Silber ist Thioharnstoff enthalten. Der Stoff enthält Schwefelverbindungen, ist aber sehr stabil. In dem chemischen Bad wird das Silbersulfid wasserlöslich – der Belag löst sich also im Bad einfach auf. Thioharnstoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Sie sollten daher nicht mit dem Bad in Berührung kommen und wasserdichte Handschuhe tragen. Außerdem darf das Silbertauchbad nicht in die Kanalisation oder ins Grundwasser gelangen und auch nicht im normalen Hausmüll entfernt werden. Es gibt die Möglichkeit, das Gemisch in einer Apotheke abzugeben, die Restchemikalien annimmt, ansonsten müssen Sie das Bad zum Recyclinghof bringen. Silbertauchbäder eignen sich eher für kleineren Silberschmuck, der sich komplett in die Lösung eintauchen lässt.

Bei größeren Stücken kann ein Silberputztuch verwenden werden. Je nach Produkttyp und Gebrauchsanweisung unterscheidet sich die Anwendung. Handelt es sich um ein imprägniertes Silberputztuch, wird das Silbersulfid mit leichtem Druck von der Oberfläche abgerieben und es bildet sich ein schwarzer Belag auf dem Tuch.

Da das Silber immer Kontakt zur Luft haben wird, lässt sich das Anlaufen nicht verhindern. Hinauszögern lässt sich der Prozess allerdings schon. Hier finden Sie die Tipps: