Apple Watch: Kratzer am Gehäuse – ScratchGate im Anflug?

2022-11-03 15:44:34 By : Mr. Syed Yasir

Polierter Edelstahl ist kratzempfindlich. Diese Tatsache gilt nicht zuletzt auch für besagte Variante der Apple Watch. Schon nach wenigen Stunden im Gebrauch zeigen sich erste „Kampf-Spuren“. Ein neuer Skandal, #ScratchGate reloaded?

Es war nur eine Frage der Zeit, doch es scheint, auch die Apple Watch erlebt ihren ersten XXXGate-Skandal. Nun, verbiegen lässt sie sich wohl nicht, allerdings reagiert die Edelstahlvariante doch recht empfindlich auf Kratzer. Schon ohne größeres Zutun zeigen sich kurz nach Inbetriebnahme die ersten kleinen Kratzer – diverse Anwenderberichte bestätigen dies (via 9to5Mac). Besitzer des klassischen iPods mit Edelstahl-Rückseite dürften dieses Verhalten noch kennen. Apple benutzt für das Gehäuse der Apple Watch im Unterschied zur Sport-Version (Aluminium) und Edition (Gold) rostfreien und polierten Edelstahl des Typs „316L“. Vor allem „gewienert“ nicht das härteste Material, leichte Kratzer auf der Oberfläche können so leicht entstehen.

Alternativ hätte Apple auch Edelstahl des Typs „904L“ benutzen können – wohl etwas härter, aber auch teurer. Uhren-Experten attestieren diesem Material allerdings auch keine absolute „Kratzsicherheit“, der Einsatz von „904L“ gilt mancherorts sogar als reine Marketingmaßnahme.

Die Apple Watch Sport zeigt sich bis jetzt noch robuster. Autor Dom Esposito vom Portal 9to5Mac kann dies bestätigen. Ursächlich hierfür das „härtere“ 7000er Aluminium und nicht zuletzt die matte Oberfläche. Eine Lösung für „ScratchGgate“ liefert er gleich mit: Der vorsichtige Einsatz von Metallpolitur. Nur dauerhaft nicht empfehlenswert. Sollten am Ende die anfangs belächelnden Bumper und Schutzhüllen (gesamtes Angebot an Schutzhüllen für die Apple Watch bei Arktis*) für die Apple Watch etwa doch notwendig sein? Stilistisch eine gar grausame Vorstellung.

Dann lieber doch mit den kleinen und individuellen Kratzerlein leben – stärkt den Charakter und schafft Persönlichkeit. Vermeiden lassen sich diese so oder so nicht – nicht nur bei Apple. Auch andere (Uhren)Hersteller und deren Kunden müssen mit diesem Umstand seit Jahren leben. Schon deshalb ist das neue „ScratchGate“ kein wirklicher Skandal, nur pure Physik und Materialkunde.

Übrigens: Für Apple ist es nicht das erste „ScratchGate“. Im Jahre 2012 löste sich bei der schwarzen Version des iPhone 5 die Beschichtung. Das darunterlegende, blanke Aluminium kam zum Vorschein. Als Reaktion darauf stellte Apple diese Variante beim iPhone 5s später ein, als neue Farbe wurde stattdessen Spacegrau eingeführt.

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