Fahrzeugfolierung rückstandsfrei entfernen: so gehts!

2022-11-03 15:33:02 By : Ms. Annabelle Tang

tuningblog 31. August 2022 Autoreparatur & Tuning-Ratgeber

Das Folieren des Fahrzeugs ist eine kostengünstige Alternative zum Lackieren. Und selbstverständlich lassen sich alle verklebten Premium-Folien der Fahrzeugfolierung auch nach Jahren wieder rückstandslos vom Fahrzeug entfernen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Folie auf unbeschädigtem Originallack oder Chrom des Fahrzeugs verklebt wurde. Die Fahrzeugfolien sind unzähligen Umwelteinflüssen, insbesondere UV-Strahlen, stark ausgesetzt. Die hohe Belastung kann eines Tages dazu führen, dass die Folie nach einigen Jahren ausbleicht oder scheckig wird. Und mit der Zeit kann sie auch spröde werden oder gar reißen. Daher sollte die Folierung spätestens nach ca. 7 bis 10 Jahren bei mitteleuropäischem Klima ausgetauscht werden. Viele Hersteller informieren übrigens auf der Autofolierung mit einem Mindestdatum, bis wann sich die Folie problemlos vom Lack wieder entfernen lässt.

Beim Entfernen der Folie ist es wichtig, den Folienhersteller und den Zustand des Lacks zu kennen. Als Folierer sollte klar sein, dass man nur hochwertige Folie für die Beklebung nutzt. Ungeeignete oder schlechte aufgebrachte Folien können später zu Farbrissen und Abplatzungen führen. Ferner hat eine Premiumfolie eine bessere Haftung zwischen Klebstoff und Film. Hochwertige Folien für die Fahrzeugverklebung sind Premiumprodukte führender Hersteller auf dem Markt wie von 3M, Hexis, Avery Dennison, Inozetek oder Oracal.

Frisch lackierte oder gespachtelte Karosserieteile sollten mindestens 4 bis 6 Wochen „ausdünsten „. Wenn nicht, dann besteht die Gefahr, dass sich die Lösemittel der Folie mit den chemischen Bestandteilen der Lackfarbe vermischen. So entsteht eine unlösbare Klebkraft, die dazu führen kann, das später die Folie nicht mehr ohne Beschädigung vom Untergrund abgezogen werden kann.

Weder Farbfolien – etwa zur Vollfolierung – noch Lackschutzfolien zum Schutz vor Steinschlägen und Kratzern greifen den Klar- oder Decklack des Autos an, wenn sie von den oben genannten Premium-Anbietern stammen. Der verwendete Kleber auf solch einer Folie wurde speziell für die Fahrzeugfolierung entwickelt, sodass Sie diese auch später problemlos entfernen können, ohne den Lack zu beschädigen.

Die Kosten für das Entfernen der Folie hängen natürlich von verschiedenen Parametern ab. Der Aufwand hängt zum einen von der Anzahl der folierten Bauteile und zum anderen von der Größe der einzelnen Bauteile ab. Auch macht es natürlich einen Unterschied, ob die Folierung seit 10 Jahren auf einem Daily-Driver aufgebracht ist oder seit einem Jahr auf einer Trailer-Queen.

Je länger die Folie auf dem Fahrzeug ist, desto schwieriger wird es, sie zu entfernen. Die Dauer für die Entfernung der Folie kann zudem je nach Folienhersteller variieren und somit kürzer oder länger sein. Das Entfernen der Autofolie von einem kompletten Fahrzeug sollte aber den Betrag von 500 bis 600 Euro dennoch nicht übersteigen. Ausnahmen sind die angesprochenen weniger qualitativen oder überalterte Folien.

Das Entfernen einer Autofolierung ist im Allgemeinen nicht schwierig. Es bleiben normalerweise keine Rückstände auf dem Fahrzeug, wenn die Folie abgezogen oder abgelöst wird. Lassen Sie das betreffende Fahrzeug vorher aber nicht in der Kälte stehen. Von kaltem Lack lässt sich die Folie nur schlecht entfernen. Die ideale Außentemperatur liegt bei ca. 20 °C. Durch leichtes Erhitzen der Folie und ein paar Tricks können Sie diese abziehen, ohne das Auto zu beschädigen. Für die Entfernung in Eigenregie empfehlen wir die Verwendung eines Föhns. Achten Sie aber darauf, nicht zu nah an die Folie zu kommen. Dann die Folie vorsichtig entfernen. Beim Entfernen von Folien ist ein tragbarer Quarzstrahler natürlich besser geeignet als ein Föhn.

Achtung: Lassen Sie das Auto nicht in der prallen Sonne längere Zeit stehen. Sonst kann beim Abziehen der Kleber auf dem Lack haften bleiben.

Ideal ist ein Abstand von ca. 30 cm, um eine Überhitzung der Folie zu vermeiden. Das Ablösen erfolgt von unten nach oben. Kleinere Winkel sind sicherer, größere Winkel sind schneller. Probieren Sie also verschiedene Winkel aus und bleiben Sie dann dabei. Das Ablösen geht übrigens am besten zu zweit – einer erwärmt die Fläche, der andere entfernt die Folie. Wenn Wärme beim Ablösen nicht hilft, dann gibt es spezielle Folien- und Klebstoffentferner, die im Notfall sehr wirksam sind. Wenn auf der Lackoberfläche noch Klebstoffreste der Folie sichtbar sind, wird empfohlen, die Oberfläche oder den angrenzenden Bereich mit einem speziellen Reiniger zu behandeln.

Vorab gilt es übrigens herauszufinden, ob eine Haftfolie oder eine Klebefolie verarbeitet wurde. Eine Haftfolie lässt sich normalerweise recht unkompliziert wieder ablösen. Falls es sich aber um Klebefolie handelt, dann erleichtert in jedem Fall das Anwärmen das Abziehen. Für beide Folien gilt die bereits erwähnte Vorgehensweise von unten nach oben. Tipp: Nutzen sie an hartnäckig festsitzenden Stellen keine spitzen metallischen Gegenstände, da sie den Autolack beschädigen können. Das richtige Werkzeug für diese Stellen ist eine Plastikrakel.

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