Messer schleifen: Kuka-Roboter verpassen Klingen den richtigen Schliff

2022-11-03 16:35:39 By : Ms. zanchuang furniture

Sie liegen gut in der Hand und die Klinge behält ihre Schärfe über Jahre: Seit 1977 steht Liow-Shye Enterprise in Taiwan mit seiner Marke Atlantic Chef für Qualität. Seit mehr als 20 Jahren setzt der Hersteller dazu nicht nur auf deutschen Stahl, sondern auch auf Robotik aus Deutschland „Unseren ersten Kuka Roboter haben wir 1999 gekauft und er läuft bis heute“, erzählt General Manager James Chang.

Mittlerweile sind mehr als 30 Kuka Roboter für die Messer von Atlantic Chef im Einsatz – vom Schleifen über die Gravur des Logos bis zur Politur. „Gerade das Polieren und Schleifen der Messer sind Schlüsselfaktoren bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Messer, daher haben wir uns entschieden, diesen Prozess zu automatisieren“, sagt James Chang. Die Klingen der Messer – ob für die westliche oder japanische Küche – werden von mehreren KR Cybertech geschliffen und poliert.

Dazu greift der Roboter das Stahlmesser und hält es an die Schleifmaschine gehalten. Je nach gewünschter Klingenkante führt der Roboter dies in einem bestimmten Winkel aus, mit entsprechenden Wiederholungen und dem notwendigen Druck. „Dadurch konnten wir die Fehlerquote und den Materialverbrauch deutlich reduzieren“, betont James Chang.

Nach dem Schleifen und Polieren der Messer ätzt ein KR Agilus das Logo in den Stahl. Ähnlich wie beim Stempeln drückt der Roboterarm mithilfe eines speziellen Werkzeugs die gewünschte Form in den Stahl.

Für jede Art von Messer, die das taiwanesische Unternehmen herstellt, bekommt der Roboter einen eigenen Auftrag. Mithilfe des Kuka SmartPAD und der Software werden die Roboter auf die spezifischen Anforderungen vorbereitet. Denn jede Art von Messer benötigt ihren eigenen Schliff – ob für Fisch, Tomaten oder Fleisch, ob zum Schälen oder zum Knochenzerkleinern. Die Formen, Dicken und Gewichte variieren und die Roboter müssen in der Lage sein, jeweils unterschiedliche Materialien und Griffe zu handhaben. Via Software wenden die Robotern die passenden Bewegungsarten beim Schleifen jedes Messers an.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Nachhaltigkeit. Die Roboter sollen – wie der 1999 in Betrieb genommene – so lange wie möglich halten. Hier profitieren James Chang und sein Team von der Wartung in Echtzeit direkt vor Ort und von regelmäßigen Inspektionen, Reparaturen und Instandhaltungen der Roboter. „Kuka und Liow-Shye haben über die Jahre nicht nur eine Kunden-Lieferanten-Beziehung entwickelt, sondern wir sind Industrie-Partner geworden“, betont James Chang. „Ob es sich um Ersatzteile oder Software-Support handelt, Kuka unterstützt uns immer ausreichend und rechtzeitig, so dass wir den Roboter seit 20 Jahren nutzen können.“

Daher will James Chang die Produktion auch in Zukunft mit Kuka weiter zu automatisieren. Denn während das Polieren, Schleifen und Gravieren schon beinahe vollständig von Robotern übernommen wird, sind derzeit Prozesse wie das Verpacken der Messer noch Handarbeit. James Chang: „Wir überlegen bereits, welche weiteren Teile der Produktion in Zukunft von Robotern übernommen werden können.“

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